Nach einer fürchterlichen Schrecksekunde am 24.1. im Spiel gegen den Bregenzerwald, musste Daniel Stefan minutenlang am Eis erstversorgt werden. Der 28-jährige Verteidiger wurde dann im LKH Hohenems stationär aufgenommen und nach einigen Tagen wieder entlassen.

Heute 48 Tage später, trainiert der Villacher bereits mit den Therapeuten und versucht langsam wieder sich an den Leistungssport heranzutasten.

Wir besuchten Daniel Stefan wärend der Pre-Playoffs und waren von der Einstellung und der Genesung sehr positiv überrascht.

Wie geht es dir nach deinem Albtraum Erlebnis im Spiel gegen den EC Bregenzerwald?

„Danke den Umständen entsprechend, ich bin schon wieder am Weg der Besserung und zähle die Tage wann ich wieder in den Wettkampf einsteigen kann.“

Wie hast du diese Situation mitbekommen und welche Gedanken gehen da in einem Kopf vor?

„Es war eine eins gegen eins Situation die ich eigentlich schon gewonnen hatte und plötzlich kam es zu einem harten Aufprall, danach habe ich nichts mitbekommen, ich war etwas benommen. Die Ärztliche betreuung und die erstversorgung haben allerdings perfekt funktioniert und dafür möchte ich mich bei allen recht herzlich bedanken.“

Die vielen Spiele in nur wenigen Tagen, ein extrem harter Gegner mit teilweise grenzwertigen Zweikämpfen, hat das auch damit zu tun?

„Das wäre zu einfach hier einen Schuldigen zu suchen, wir trainieren das ganze Jahr sehr hart damit wir in der Saison fit sind, ich hatte zu meiner Freude, in dieser Phase der Meisterschaft sehr viel Eiszeit und es lief hervorragend. Ich würde es als harten Zweikampf, der wahrscheinlich sehr oft vorkommt belassen. Die Vielen Spiele sind natürlich für uns die zu 100% auch noch berufstätig sind sicher eine große Herausforderung aber dafür trainieren wir ja und haben uns für diesen Weg entschieden!“

Gibt es so etwas wie Ärger?

„Ja gibt es aber höchstens über mich, ich hätte in der Situation auch anders reagieren können, jetzt ist es aber mühselig darüber zu philosophieren, es geht nach vorne und das wichtigste ist wieder fit zu werden.“

Du bist nach einer längeren Verletzung im Dezember extrem stark zurückgekommen und hast dem EHC Lustenau den nötigen Rückhalt in der Defensive gegeben. Mit 75% Punkten pro Spiel warst du wieder unter den Top Defendern der gesamten Liga?

„So habe ich das noch nicht gesehen, es waren aber sicher einige gute Spiele dabei und ich konnte mich in den Dienst der Mannschaft stellen. Natürlich wäre es mir lieber ich könnte jetzt in der entscheidenden Phase die Mannschaft unterstützen aber ich bin ja am besten Weg wieder zurück und die verteidigung agiert zurzeit auch ohne mich hervorragend.“

Was glaubst du wie weit kann der EHC Lustenau heuer kommen.

„Wir haben eine sehr starke Mannschaft und konnten auch im ersten Pre-Playoff zeigen, dass wir eine große Moral haben und auch nach Rückständen Spiele noch gewinnen können. Natürlich haben Profi Mannschaften oder die Junior Red Bull jetzt leichte Vorteile, die können sich zu 100% auf die Playoffs konzentrieren und haben jetzt sogar eine Woche Regeneration. Die Fitness wird sicher eine große Rolle spielen und hier ist ein großer Kader sicher von Vorteil aber trotzdem glaube ich, dass alles möglich ist und mit etwas Glück sogar das Finale.“ 

Wann sehen wir dich wieder am Eis?

Das ist eine gute Frage, wenn es nach mir geht würde ich sofort wieder spielen wollen, ist aber leider nicht möglich. Sollten wir ins Finale kommen kann natürlich alles möglich sein….aber ganz bestimmt im August 2019“

Sagt ein sehr positiver Daniel Stefan mit einem leichten Augenzwinkern.

Das Interview mit Daniel Stefan haben wir nach dem ersten Pre Playoff Spiel gegen Gröden geführt.

Daniel Stefan sieht bereits wieder in die Zukunft und gehört mit 0,75% Punkten pro Spiel zu den top Defendern der Liga.